Rede am Neujahrsempfang 2024 der Stadt Füssen mit Bundeswehr:

Ich freue mich, Sie alle heute hier zum Neujahrsempfang 2024 begrüßen zu dürfen und meine besten Wünsche zum neuen Jahr!

Die Tradition ist immer so, dass wir in der Stadt Füssen den Neujahrsempfang abwechselnd mit den Blaulichtorganisationen ausrichten.

Danken möchte ich allen Rettungskräften, der Polizei, allen, die über die Feiertage Dienst hatten oder im Einsatz waren.

Sie sorgen für öffentliche Sicherheit, eine anspruchsvolle Aufgabe, der sich Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, Rotes Kreuz, THW, Wasserwacht der DLRG und viele mehr unermüdlich stellen.

Dankeschön auch allen, die unsere Stadt nach der Silvesternacht wieder von Müll und Unrat säubern, die hinter den Feiernden aufräumen, die ihren Job machen und ihn gut machen.

Alle, Männer und Frauen, die im Hintergrund für ein funktionierendes Gemeinwesen und für unsere Sicherheit sorgen, verdienen unsere hohe Wertschätzung und unser aller Rückhalt.

Herzlichen Dank für Ihren ganz besonderen Dienst!

Und ich freue mich auf das Jahr 2024.

Was wird das neue Jahr uns bringen?

Das ist die sicherlich am Neujahrstag mit am häufigsten gestellte Frage.

Noch ist das neue Jahr ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.

aktuell 11/365.

Aber zuerst blicken wir noch kurz zurück auf ein Jahr mit vielen Highlights in unserem wunderschönen Füssen 2023:

Februar: „LechKlänge“ in den Hanfwerken

Februar: World Junior Curling Championships 2023 – China wurde Weltmeister

Juli: Stadtolympiade mit über 650 Teilnehmern (700 Stadtrat/Bürgermeisterteam)

Doppelt so viele Kinder und Jugendliche wie sonst

Sommer: Abendfahrten Schifffahrt haben richtig gerockt.

August: AlpenTex 2023: Gemeinsame Übung der Bundeswehr und Polizei

August: Stadtfest mit vielen Tausenden Besuchern

September: Lechrauschen Festival – in den Hanfwerken. Festival der besonderen Art

Oktober: 2 Millionen Euro Stabilisierungshilfe für 2022

Weihnachten: 5,3 Millionen Stabilisierungshilfe 2023

Schulsanierung im Zeitplan – Weihnachten waren wir zu und dicht

ABER: Bei all schönen Momenten und Erfolgen, bei allem Positiven was wir gemeinsam im vergangenen Jahr erleben durften, sollten wir uns immer vergegenwärtigen:

Wir alle stehen unter dem Eindruck der ereignisreichen letzten Jahre.

Wir alle haben den Eindruck, dass uns immer mehr Krisen immer schneller und heftiger zusetzen, dass die Erholungspausen dazwischen immer kürzer werden. Der Glaube an das Positive wird besonders getrübt durch den Krieg in der Ukraine, den barbarischen terroristischen Angriff auf Israel und vielen Kriegen in der Welt.

Die Krisen hinterlassen nachhaltig Spuren der Verunsicherung, auch Verärgerung, im schlechtesten Fall wird unser freiheitlich demokratisches Gemeinwesen in Frage gestellt.

Kein Wunder:

Die Komplexität, die Geschwindigkeit von Veränderung, die Multikrisen bringen selbst Profis an ihre Grenzen und erfordern ein permanentes Krisenmanagement, das wenig Zeit lässt, um Vertrauen zu schaffen in die Kraft, die Herausforderungen bewältigen zu können.

Der Antrieb, eigenverantwortlich etwas zu tun, wird überlagert von überbordenden Erwartungen an den Staat, Land oder Kommune, er möge es richten. Sich aber auf die eigenen Angelegenheiten zu besinnen, selbst aktiver Teil eines demokratischen Gemeinwesens zu sein und nicht bloß passiver Beobachter, das ist es, was ich mir für unser Gemeinwesen wünschen würde. Aber wir sind weiter davon entfernt, als wir uns eingestehen wollen.

Umso mehr freut es mich, dass jeder zweite FüssenerIn Ehrenamtlich engagiert ist und sich so für sein MitbürgerInnen einsetzt. Wie sie, stellvertretend für alle ehrenamtlich und amtlich engagierten zum Wohle unserer Bürger.

Für Füssen heißt unsere Aufgabe: Unsere Stadt weiterhin zukunftsfähig zu machen, Füssen so aufzustellen, dass bei uns auch künftig alle Füssenerinnen und Füssener gut, friedlich sowie liebens- und lebenswert leben können.

Die Aufgabe bleibt: unser Füssen unter Rahmenbedingungen, die wir heute vielleicht noch nicht kennen, so zu entwickeln, dass die Stadt prosperiert - nicht allein in wirtschaftlicher Hinsicht.

Füssen zukunftsfähig zu machen, das ist keine Aufgabe, die man am 11. Januar beginnt, und die ein paar Monate später geschafft wäre, sondern ist ein stetes Suchen, Aushandeln, Ringen um gute oder bessere Lösungen, es ist ein Prozess.

Und auch das bedeutet Demokratie. Weichenstellungen wirken langfristig meine Damen und Herren.

Oft zeigen sich erst nach Jahren die Früchte von mutigen Weichenstellungen und/oder Entscheidungen.

Oft erscheinen sie vor allem anstrengend und wirken verunsichernd auf den ein oder anderen.

Der Ausblick auf etwas Neues wird allzu oft überlagert von der Beschwerlichkeit des Weges, von der Unbequemlichkeit, die mit der Veränderung einhergeht, bis dann die vor Jahren getroffenen Entscheidung Früchte trägt und sich auszahlt.

Mut, meine Damen und Herren, braucht einen langen Atem! Und ich bin überzeugt den haben wir gemeinsam!

So auch in unseren Haushaltskonsolidierungsprogramm.

Einige Entscheidungen aus dem Jahr 2022/2023 werden in diesem Jahr zum Tragen kommen und sichtbar werden.

So haben wir auch in 2024 viele Herausforderungen und aber vor allem auch schöne Momente vor uns, auf die wir uns freuen können:

1.     Sportveranstaltungen wie zum Beispiel Stadtolympiade (700??) = Bürgermeister/SR Team?

2.     Marathon, wir haben viele großartige Angebote für die Jugend im Jugendtreff und/oder Skatepark, auch bei der Schifffahrt usw…

3.     Volksfest

4.     Stadtfest

5.     Hanfwerke Festival Lechrauschen

6.     Konzerte im Kaisersaal

7.     Uvm…

Sie sehen, es geht auch in diesem Jahr wieder richtig rund! Und alle sind gefordert, ich bin überzeugt, es werden tolle Veranstaltungen.

Für die Stadtverwaltung sind das etwa, den Bundesstützpunkt für die Zukunft fit zu machen (3 Mio. Kälte und Energietechnik) oder den Anforderungen des Denkmalschutzes bezüglich des ehemaligen Benediktinerklosters St. Mang zu genügen. Sicherlich größter Brocken in den nächsten Jahren ist die Sanierung der Grund- und Mittelschule und dann bauen wir auch noch drei Kindergärten in den nächsten Jahren.

Eine weitere große Herausforderung war und ist, die Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen und zu betreuen.

Bin zuversichtlich für 2024 trotz all der Herausforderungen: blicke ich zuversichtlich auf das Jahr 2024.

Und wissen Sie warum?

WEGEN IHNEN! Vor allem wegen Ihnen, die Sie heute vor mir sitzen, stellvertretend für Ihre Mannschaften/Team/Einheiten.

Sie alle setzen sich für unsere Gesellschaft ein – in unterschiedlichen Gebieten.

Dafür möchte ich mich bedanken die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitstehen, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen, unterschützen und auch zu retten.

Und es freut mich, dass die einzelnen Organisationen stets Hand in Hand zusammenarbeiten.

Für diese Bereitschaft sind ein hartes und konsequentes Training sowie Übungen unerlässlich.

Wie ich z.b von der Bundeswehr vernehmen konnte, sollen in diesem Jahr vermehrt Übungen auf freiem Gelände stattfinden; da unsere Soldatinnen und Soldaten aber schon sehr lange fest zum Stadtbild gehören, bin ich mir sicher, dass unsere Bürgerinnen und Bürger sich von solchen Übungen nicht gestört fühlen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich bin stolz, Bürgermeister einer Stadt zu sein, in der es so viele Menschen gibt die sich ehrenamtlich und zum Wohle ihrer Mitmenschen einsetzen.

Vielen Dank Ihnen allen!

Blicken wir gemeinsam mit Optimismus nach vorn.

Füssen ist in einer guten Ausgangsposition, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, davon bin ich zutiefst überzeugt.

Bleibt mir nur noch, Ihnen allen von Herzen ein gutes Neues Jahr zu wünschen, mögen sich Ihre Wünsche und Hoffnungen erfüllen und Sie in einem Jahr zufrieden und vor allem gesund auf das dann zu Ende gehende Jahr 2024 zurückblicken! Und sagen. Jawohl, des war a guats Jahr!

Es gibt viel zu tun - Pack mer's!

Ihr Bürgermeister, CSU Ortsvorsitzender und Kreisrat

Maximilian Eichstetter

Elektromeister & Diplom Wirtschaftsingenieur (FH)